Der 31. Oktober ist nicht nur bei Kindern ein beliebtes Datum. Auch Erwachsene nutzen gerne die Gelegenheit, um sich für das Fest der Geister und Hexen zu verkleiden und zu feiern. Wer ein Fan von Green Living und einem bewussten Lebensstil ist, muss zum Glück nicht darauf verzichten, sondern kann Halloween ebenso schrecklich nachhaltig gestalten. Und vielleicht findet mit unseren Tipps auch der ein oder andere Halloween-Gegner, der das Ganze für ein reines Konsumfest hält, nun etwas Gefallen daran.

Egal, ob süß oder sauer – am besten nachhaltig
Süßes oder Saures, Trick or Treat – was wäre Halloween ohne Süßigkeiten? Wahrscheinlich nur halb so schön. Alles, was Kinder in dieser Nacht sammeln, wird sorgfältig aufbewahrt, getauscht und geteilt. Doch das Problem bei den industriell hergestellten, portionierten und extra für das Gruselfest bunt verpackten Weingummitütchen etc. ist meist schon offensichtlich. Zu viel Zucker und Farbstoffe eingehüllt in zu viel Verpackung und Plastikmüll. Es schmeckt zwar, aber ein fader Beigeschmack ist immer mit dabei.
Wie kannst du den Süßkram also nachhaltiger und gesünder gestalten, ohne dass er seinen Reiz verliert? Zum Glück ist das gar nicht so schwer. Wer abgepackte oder fertige Leckereien kaufen möchte, sollte – wie immer – auf Produkte ohne künstliche Farbstoffe und andere schädliche Zusätze achten. Am besten natürlich in Bio-Qualität und möglichst nachhaltig verpackt. Denn lecker sind zum Beispiel auch kleine Give-aways mit wenig zusätzlicher Verpackung. Oder zumindest ein Teil der Süßigkeiten für die Kinder, die von Haus zu Haus ziehen, kann durch Obst ersetzt werden.
Und Selbstgebackenes kommt eigentlich immer super an. Muffins sind gut portionierbar und können mit wenig Aufwand toll verziert werden. Ein Spinnennetz als Schokoglasur ist beispielsweise ein echter Hingucker. Auch Monster aus Obst und Gemüse oder schaurig blutige Wurstfinger sind nicht nur bei der Kinder-Halloween-Party ein Highlight.

Kostüme zum Fürchten
Eine Gruselnacht ohne Hexen, Vampire, Geister oder Zombies? Unvorstellbar und irgendwie sinnlos. Aber verständlich, dass bei vielen Kostümen, die in Discountern etc. angeboten werden, so manchem die Lust auf Halloween vergeht. Offensichtlich qualitativ minderwertig, mit hoher Wahrscheinlichkeit in Billiglohnländern unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt. Ein Mix aus Polyester, Lösungsmitteln, Weichmachern, Chemikalien und anderen bedenklichen Stoffen. Sogar verbotene Stoffe wurden in Tests gefunden. Entflammbare Materialien können vor allem für Kinder gefährlich werden… Das alles ist tatsächlich richtig zum Fürchten, jedoch so nicht Sinn der Sache. Gruselig soll es ja sein, aber bitte anders und im Positiven.
Mit ein bisschen Kreativität und Inspiration lassen sich eindrucksvolle Kostüme selbst machen. Nicht nur nachhaltig, sondern auch viel individueller als die Modelle von der Stange. Alte Sachen, die nicht mehr getragen werden, hat fast jeder im Schrank. Bevorzugt natürlich eher dunkle Farben, denn die passen einfach perfekt zu Halloween. Doch auch schlichte Basics sind hervorragend für ein Kostüm geeignet. Ein schwarzes Kleid oder eine schwarze Strumpfhose können mit Fetzen aus Stoffresten aufgepeppt werden. Auch wer nicht nähen kann, bekommt die Verzierung mit ein paar Stichen befestigt, denn bei der Halloween-Party geht es zum Glück nicht um Schönheit. Kombiniert mit einem Hut oder einem alten Besen als Accessoires wird so ein DIY-Kostüm zum richtigen Highlight.
Ein echter Dauerbrenner ist übrigens immer noch das alte Bettlaken für ein Gespensterkostüm. Etwas aufwendiger, aber immer noch relativ simpel: male auf ein schwarzes Shirt und eine schwarze Leggings mit weißer Textilfarbe ein Skelett auf. Wer nicht gerne bastelt, kann in Second Hand Läden, auf Flohmärkten oder Online-Marktplätzen selbstverständlich immer noch nach gebrauchten schaurigen Stücken schauen.
Schrecklich leichte und nachhaltige Tipps für Halloween-Schminke
Ein schaurig geschminktes Gesicht ist zu Halloween ebenfalls ein Muss. Auch schlichte Kostüme sehen toll aus mit etwas Schminke, wild gestylten, verwuschelten oder toupierten Haaren. Doch genau wie bei den Kostümen kommt man auch bei Schminke ins Schaudern. Vor allem ganz billige Produkte enthalten oft Inhaltsstoffe, auf die vor allem bei Kindern verzichtet werden sollte. Am besten greifst du auf Naturkosmetik-Schminke mit natürlichen Inhaltsstoffen zurück. Diese ist nicht oder zumindest weniger mit Schadstoffen belastet und reizt die Haut nicht so stark.
Sogar selbst Schminke herzustellen ist möglich und gar nicht so aufwendig:
- Für weiße Schminke mischst du Babycreme oder andere Naturkosmetik-Zink-Creme ca. 1:1 mit Stärke. Je nach Konsistenz kannst du die Masse kurz im Wasserbad schmelzen, um sie besser zu verrühren, und lässt sie dann wieder abkühlen.
- Für farbige Schminke benötigst du zusätzlich Lebensmittelfarbe oder Naturkosmetik-Lidschatten in der gewünschten Farbe bzw. medizinische Kohle aus der Apotheke für schwarze Schminke. Einfach evtl. vorher zerkleinern, gut unterrühren, fertig.

Nachhaltige Halloween-Deko für eine schummrig-schaurige Atmosphäre
Auch was die Dekoration betrifft, gibt es einen Halloween-Klassiker: den Kürbis. Aus Kunststoff, der nach dem Fest in den Mülleimer wandert, sollte er natürlich nicht sein. Das wäre auch viel zu schade. Das Aushöhlen und Schnitzen von Kürbissen gehört schließlich zu Halloween dazu. In geselliger Runde macht die Arbeit an dem grimmigen Gesicht umso mehr Spaß und steigert die Vorfreude auf die Gruselnacht.
Eine Alternative zum Schnitzen ist das Anmalen der Kürbisse. Auch hier kannst du mit Öko-(Finger-)Farbe tolle und eindrucksvolle Hingucker schaffen. Eigentlich alles, was im Herbst in der Natur zu finden ist, ist für schaurige Deko zu verwenden: Maiskolben, Blätter, Eicheln, Kastanien, Nüsse… Zu Halloween kann es nicht gruselig genug sein, daher können hier auch Nicht-Künstler wunderbar kreativ werden.
Wenn du essbare Kürbisse nimmst, wird es noch einmal nachhaltiger, denn du kannst den Rest ebenso verwenden und ein leckeres Herbstgericht daraus kochen. Zum Beispiel direkt für das Halloween-Fest. Eine wärmende Kürbissuppe schmeckt schließlich immer gut, besonders wenn es draußen schon etwas frisch ist.
Auch die Getränke müssen natürlich stilecht sein. Toll sieht es aus, wenn du auf Gläser mit einem schwarzen Stift ein gruseliges Gesicht malst und ein orangefarbenes Getränk, zum Beispiel Saft oder Bowle hineingibst.
Für das passende Ambiente sorgen dann letztendlich viele viele Kerzen. In den ausgehöhlten Kürbissen oder auf Tischen etc. verteilt, bringen sie eine tolle, schummrig-schaurige Atmosphäre.
PS: Tipps zu nachhaltigen und umweltfreundlichen Kerzen findest du übrigens in unserem anderen Blogartikel.